Dederichs, Josef

(Bleibuir 1873 -1958 Köln) Um 1900 bewirbt sich Josef Dederichs mit seiner Vorlagenmappe an der Kunstakademie Düsseldorf. Nach einer dreitägigen Prüfung wird er von Prof. Eduard von Gebhardt (1838-1925) in das Grundstudium aufgenommen. Dederichs Vater war beim Grafen von Aremberg als Förster beschäftigt. Infolge eines (Jagd-) Unfalles, den Dederichs schon als junger Mann im Forst des Grafen erlitt, wurde er schwerbehindert. Der Graf von Aremberg übernahm die Kosten für Dederichs Ausbildung in der AK Düsseldorf. Auf persönliche Intervention des Grafen wurde Fritz von Wille Dederichs Lehrer. Nach Abschluss des Studiums lässt sich Josef Dederichs für einige Zeit als Maler in der Kölner Südstadt nieder, ehe er ein angemessenes  Quartier im angrenzenden Köln-Bayenthal findet. Josef Dederichs unternimmt in den folgenden Jahren mit Frau und Kind regelmäßig Ferien- und Studienreisen an die belgische und niederländische Nordseeküste, in die deutschen und österreichischen Alpen sowie von dort weiter nach Italien. Als professioneller Künstler hat er seine Zeichen- und Malutensilien immer griffbereit dabei. Wo immer er ein interessanten Motiv entdeckt, hält er an und skizziert die jeweilige Szene. So sammeln sich mit der Dauer eine Unzahl von „visuellen Impressionen“ an. Zurück in seinem Atelier in Köln, dienen ihm die Skizzen als Vorlage zur Anlage relativ großformatiger Ölbilder. Dabei kombiniert er meist mehrere der ursprünglich einzeln erstellten „Impressionen“ miteinander und gestaltet aus ihnen ein mehrteiliges Szenarium. Natürlich bemerkt Josef Dederichs relativ schnell, welche seiner Motive bei seiner Kundschaft besonders beliebt sind und sich gut verkaufen lassen. Er ist Profi genug, diese Motive gleich mehrfach anzulegen und sie mit geringen Änderungen und kleinen Varianten in weiterhin höchstmöglicher handwerklicher Akkuratesse auszumalen. So kommt es, dass sich viele seine Bilder – sowohl seine Hafenansichten mit anlandenden Fischerbooten wie auch die Serie der Alpenpanoramen sehr ähnlich sehen. “Eifellandschaften“ malt er dagegen vor Ort in der Eifel, soweit ihm jemand beim Transport der schweren Staffelei behilflich ist. Am 7. Februar 1958 verstirbt der Landschaftsmaler Josef Dederichs im Alter von 85 Jahren in seinem Wohnhaus in der Droste-Hülshoff Straße 20 in Köln-Bayenthal. 

https://www.treffpunkt-kunst.net/künstlerprofile-eifelmaler/josef-dederichs/ (24.10.2018)

Hafenansicht  Öl auf Leinwand

49,0 x 58,0 cm, signiert unten links: Josef Dederichs

Preis: 500 € (zzgl. Porto Verpackung)